Das im Kehrer Verlag erschienene Fotobuch Erik Östensson führt Sie in das Werk des preisgekrönten schwedischen Fotografen ein, der für seine surrealen Arbeiten bekannt ist. Die Fotografien von Östensson wirken schlicht, poetisch und leicht zugleich. Sie verbinden Menschen, Objekte und Landschaften auf fantasievolle Weise miteinander. Das minimalistische, Buch ohne Text lässt die Fotografien für sich selbst sprechen. Östensson ermutigt die Betrachter:innen, sich den Fotos mit einem kindlichen Staunen zu nähern.
„Um die Aufmerksamkeit der Betrachter:innen zu wecken, obwohl meine Fotos alltägliche Gegenstände zeigen, habe ich sie in neuen Kontexten und aus neuen Winkeln fotografiert. So hoffe ich, alte Sichtweisen zu erneuern und die Bedeutung vertrauter Gegenstände zu erweitern. Auf diese Weise kann ein neuer Kontakt zwischen den Objekten und den Betrachter:innen hergestellt werden.
Die Fotos wurden mit einer analogen Großformatkamera aufgenommen. Ich verwende Negative in der Größe von 4x5 Zoll (10x13 cm). Diese Art von Kamera macht den fotografischen Prozess zeitaufwändig. Zuerst messe ich das Licht mit dem tragbaren Belichtungsmesser. Dann krieche ich hinter das schwarze Tuch, um zu komponieren und mit einer Lupe gegen die Glasplatte zu fokussieren, die das auf dem Kopf stehende Bild zeigt. Oft mache ich nur ein oder zwei Aufnahmen. Ich sehe das Ergebnis, wenn die Negative entwickelt sind, was oft erst Monate nach der Belichtung geschieht. Diese alte Technik hat mir geholfen, innezuhalten und genau hinzusehen.“